Zu den häufigsten Erkrankungen im Winter gehören virale Infekte und die klassische Grippe, sie suchen uns jedes Jahr genau so sicher heim wie Schnee und Eis. Umso überraschender ist es, wie wenig vorbereitet wir auf solche wiederkehrenden Ereignisse sind.
Durch einfache kleine Maßnahmen lässt sich ein Teil dieser Infekte vermeiden, wenn auch nicht vollständig verhindern. Vor allem für Patienten mit einer Lungenerkrankung können diese Infekte schwere Folgen haben.

Vorbeugen
Infekten kann man am besten durch einen Lebensstil, der das Immunsystem unterstützt, vorbeugen. Die wichtigsten Maßnahmen sind:
Räume gut lüften, Luftfeuchtigkeit sollte um 40-60% liegen um die Schleimhäute feucht zu halten, Schutzimpfung gegen Grippe ist vor allem für Lungenkranke dringend empfohlen (bis zum 65 Lj 4fach Impfstoff und ab dem 66 Lj 3fach Impstoff), regelmäßig schlafen, Händehygiene (nur Einmal- Taschentücher verwenden, Desinfektion der Hände nach dem Verwenden von Touchscreens, Türklinken, Computertastaturen ect.) Hände beim Niesen nicht vor den Mund halten (Gesicht abwenden und niesen) und eine ausgewogene vitaminreiche Ernährung.

Vermeiden
Durch Vermeiden der häufigsten Infektionsquellen können weitere Infekte vermieden werden. Rauchen und auch Passivrauch vermeiden.
Menschenansammlungen (vor allem Lungenkranke: U-Bahn, Zug, Straßenbahn etc.) Kontakt zu kranken Menschen vermeiden.  Arztbesuche nicht für Routinekontrolle, das Ansteckungsrisiko im Wartezimmer ist erhöht.

Erste Hilfe
Sollte es dennoch zu einem Infekt kommen ist es ratsam, einen kleinen Vorrat an Medikamenten und Hausmitteln zu Hause zu haben:
* Klassische Grippemittel aus der Apotheke
* Fiebersenkende Mittel
* Lutschtabletten bei Halsschmerzen
Lungenkranke Patienten sollten Rücksprache mit ihrem Arzt halten, um herauszufinden welche Mittel in ihrem Fall zu empfehlen sind.

Dr. Alexander Huber, Lungenfacharzt, Amstetten